Regine-Hildebrandt-Preis 2020 geht nach Bützow
Der diesjährige Regine-Hildebrandt-Preis 2020 der SPD geht an den Förderverein „Miniaturstadt Bützow“ sowie den Verein „Fulda stellt sich quer“ (Hessen). Wir gratulieren Birgit Czarschka und ihrem Team im Förderverein der Miniaturstadt zu dieser Ehrung.
Seit 2002 verleiht der SPD-Parteivorstand gemeinsam mit dem Forum Ostdeutschland der
Sozialdemokratie den Regine-Hildebrandt-Preis der deutschen Sozialdemokratie. In
Gedenken an diese außergewöhnliche Sozialdemokratin werden Personen oder
gesellschaftliche Gruppen für ihr Engagement bei der Vollendung der inneren Einheit des
Landes, ihr Engagement gegen Rechtsextremismus und Gewalt sowie für ihr
zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird stets an Regine
Hildebrandts Todestag, dem 26. November, vergeben. Regine Hildebrandt starb vor 19
Jahren.
In diesem Jahr erhalten gleich zwei Vereine diese Auszeichnung für ihr Engagement.
„Ganz besonders freue ich mich, dass der Förderverein Miniaturstadt Bützow e. V. zu den Preisträgern gehört. Mit ihrer zupackenden Art schaffen Birgit Czarschka und ihre Vereinsmitglieder Perspektiven für viele Menschen einen starken Zusammenhalt in ihrer Region. Diese Arbeit verkörpert die Werte, die wir noch heute mit der großartigen ostdeutschen Sozialdemokratin Regine Hildebrandt verbinden.“, ergänzt unsereKreisvorsitzende Stefanie Drese.
Informationen zum Verein Miniaturstadt Bützow
Der Förderverein wurde vor 15 Jahren gegründet, um das seit 1995 bestehende Projekt
‚Miniaturstadt Bützow‘ ehrenamtlich und finanziell zu unterstützen. Ziel der ‚Miniaturstadt Bützow‘ ist
es, Frauen und Männern in Langzeitarbeitslosigkeit eine identitäts- und sinnstiftende Vorbereitung
und Perspektive für den ersten Arbeitsmarkt zu geben. Auf Grund seiner regional-spezifischen
Konzeption ermöglicht das Projekt ‚Miniaturstadt Bützow‘ eine sehr persönliche Wertschätzung der
Mitarbeitenden und ihrer geleisteten Arbeit. Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf einer stark
persönlichkeitsbezogenen Betreuung und individuellen Unterstützung bei der Vorbereitung für und
die Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Nach einem Vorbild aus Dänemark entstand vor 25 Jahren die Idee, die Altstadt von Bützow im
Zustand der Jahre 1850-1910 originalgetreu im Maßstab 1:10 nachzubauen. Damit werden am
Ende gut 270 Häuser der seit 1236 währenden Stadtgeschichte von Bützow nachgestellt sein. Die
Miniaturstadt präsentiert sich auf einem weitläufigen Parkgelände. Neben Häusern werden auch
Wallanlagen, Straßenzüge und Gewässer originalgetreu dargestellt. Im Laufe der letzten 25 Jahre
wurde die Anlage für Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit in der Region mit entsprechenden
Bildungs- und Freizeitangeboten ausgebaut. Jährlich besuchen gut 10.000 BesucherInnen die
Anlage für Führungen, Schulprojekttage, Kinder- und Jugendferien, Erntefeste, Kinderfeste und
vieles mehr. In den vergangenen 25 Jahren fanden im Projekt ‚Miniaturstadt Bützow‘ zwölf
Personen eine sozialversicherungspflichtige Anstellung. 380 Frauen und Männern konnten durch
Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes beschäftigt werden – die meisten mehrmals – und 31
Mitarbeitenden gelang der Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt.